„68“ - Kontinuitäten und Diskontinuitäten einer kulturellen Revolte

„68“ - Kontinuitäten und Diskontinuitäten einer kulturellen Revolte

Veranstalter
Institut für Erziehungswissenschaft, Abteilung Allgemeine Erziehungswissenschaft, Prof. Dr. Meike Sophia Baader, Dr. Tatjana Freytag, Dr. Christin Sager, in Kooperation mit der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung und der Kooperationsstelle Hochschulen & Gewerkschaften Region Hannover-Hildesheim
Veranstaltungsort
Universität Hildesheim, Gebäude H - Hörsaal 2
Ort
Hildesheim
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.11.2018 - 07.02.2019
Von
Christin Sager

Die Bewegung von „68“ hat die Bundesrepublik auf der soziokulturellen, aber auch auf der pädagogischen Ebene nachhaltig verändert, indem patriarchale und hierarchische Gesellschafts- und Familienstrukturen und rigide Moralvorstellungen in Frage gestellt wurden, die zu einem Wandel vor allem auf der privaten Ebene führten, der aber auch pädagogische Institutionen erfasste. Im Fokus stand die Forderung nach mehr Demokratie und Partizipation, nach Emanzipation und einem selbstbestimmten Leben, neuen Geschlechter- und Generationenbeziehungen, mit denen zugleich neue Familien- und Lebensformen einhergingen, nach neuen Werten, aber auch nach der Auseinandersetzung und der Frage nach dem Umgang mit der Vergangenheit.

Die Ringvorlesung setzt hier an und fragt nach den Veränderungen und Wirkungen von „68“ auf heutige Diskussionen. Im Fokus der Veranstaltung steht die Frage, wie wirkt „68“
in heutige Diskussionen hinein? Welche Veränderungen von Beziehungs-, Sexual- und Lebensformen konnten sich durchsetzen, welchen Einfluss hatte „68“ auf die pädagogische Praxis? Spielt „68“ für Studierende 50 Jahre später noch eine Rolle? Knüpft die politische Bildung an Forderungen jener Jahre an bzw. setzt sie sich mit „68“ auseinander?

Programm

01.11.2018

Ingrid Gilcher-Holtey, Universität Bielefeld:

„68“ als Chiffre und transnationale soziale Bewegung.

08.11.2018

Detlef Siegfried, Universität Kopenhagen:

1968 Pop. Ein gespanntes Verhältnis.

15.11.2018

Meike Sophia Baader, Universität Hildesheim:

Der Alltag der Geschlechter, die Lebensformen und die Kinderfrage. Von der

antiautoritären Kinderladenbewegung zu Elterninitiativen.

22.11.2018

Pia Schmid, Universität Halle-Wittenberg:

KiTa 3000. Vom Versuch antiautoritärer Erziehung auf kommunaler Ebene.

29.11.2018

Kristina Schulz, Universität Bern:

Die Neue Frauenbewegung um „68“ in internationaler Perspektive.

6.12.2018

Rolf Pohl, Universität Hannover:

Männlichkeit und "68". Sexuelle Emanzipation im Dienst eines modernisierten Patriarchats.

13.12.2018

Pascal Eitler, Max Planck Institut für Bildungsforschung Berlin:

"Sexuelle Revolution"? Körperpolitik um und nach 1968.

&

Katrin Wille, Universität Hildesheim:

Weibliche Sexualität. Werkstattbericht aus dem Projektsemester Kulturwissenschaften.

10.01.2019

Silja Behre, Universität Tel Aviv:

50 Jahre Deutungskämpfe um '1968' - Thesen und Tendenzen.

17.01.2019

Anne Rohstock, Universität Tübingen:

68, die Universität und die Hochschul- und Bildungsreformen.

24.01.2019

Volker Weiß, Hamburg:

Von der antiautoritären Bewegung zu autoritären Orientierungen?

31.01.2019

Alex Demirowić, Universität Frankfurt:

Revolution oder Neukonstitution der Demokratie. Die Linke nach dem Faschismus.

7.2.2019

Ulrika Engler, Pascal Kubat (Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung Hannover)/Stefan Krankenhagen, Meike Baader (Universität Hildesheim):

68 und wie weiter? Welche Bedeutung hat „68“ für die politische Bildung?

Kontakt

Christin Sager

Universität Hildesheim, Institut für Erziehungswissenschaft, Abteilung Allg Erziehungswissenschaft
Universitätsplatz 1, 31141 Hildesheim

sagerc@uni-hildesheim.de

https://www.uni-hildesheim.de/media/presse_news/Veranstaltungskalender_Anhaenge/2018-11-01_ringvorlesung-68er_bewegung.pdf